Wir
treten
nun
von
der
Grabrotunde
aus
in
das
Innere
dieser
Kirche.
Gerade
gegenüber
der
Thüre
zum
h.
Grabe
steht
der
grosse
Kaiserbogen,
unter
welchem
sich
der
Haupteingang
in
diese
Kapelle
befindet.
Sie
gehört
den
Griechen
(Pl.
22);
sie
hat
ca.
36m
Länge;
in
der
Breite
ist
sie
ungleich.
An
Pracht
fehlt
es
nicht;
alles
strahlt
von
Gold
und
Malereien.
Das
Gebäude
war
nach
der
Tradition
über
dem
Garten
des
Joseph
von
Arimathia
errichtet;
im
Mittelalter
war
hier
der
Chor
für
die
Domherren
bogen;
darüber
erhebt
sich
eine
Trommel
und
eine
beinahe
halb-
runde
Kuppel.
Zwischen
dem
Eingang
und
dem
Chor
wird
ein
Säulenstück
gezeigt,
das
die
Mitte
der
Welt
einnehmen
soll
(Pl.
23),
eine
Fabel,
die
aus
sehr
alter
Zeit
herrührt.
Auf
beiden
Seiten
der
Kapelle
befinden
sich
Bischofsstühle;
ein
Sitz
des
Patriarchen
von
Jerusalem
ist
bei
Nr.
24
des
Planes,
ein
anderer
ganz
hinten
im
Chor
(Pl.
25).
Dieser
Chor
mit
dem
Hochaltar
ist
nach
griechi-
scher
Iconoclaustrum
hergestellt.
An
dieser
Scheidewand
vorbei
gelangen
wir
l.
nach
N.
in
das
Seitenschiff
(Pl.
26).
Dasselbe
wird
gegen
N.
durch
zwei
grosse
Pi-
laster
gebildet,
zwischen
welchen
noch
Ueberreste
der
ehemals
hier
befindlichen
„sieben
Bogen
der
h.
Jungfrau“
zu
sehen
sind.
Seit
der
Kreuzfahrerzeit
sind
sie
ganz
in
die
Pfeiler
hineingesetzt
worden;
im
alten
Bau
bildeten
sie
die
eine
Seite
des
offenen
Hofes,
der
zwi-
schen
der
Grabeskirche
und
der
Basilica
lag.
In
der
Nordostecke
dieser
Mauer
ist
eine
dunkle
Kapelle
(Pl.
27).
Rechts
von
dem
Eintritt
in
dieselbe
steht
ein
Altar,
woselbst
die
Griechen
runde
Löcher
zwei
längliche
Eindrücke
im
Steine
zeigen,
welche
angeblich
von
den
Füssen
Jesu
herrühren;
vor
Ende
des
15.
Jahr-
hunderts
wusste
man
nichts
davon.
Die
dahinter
befindliche
Kapelle,
ebenfalls
im
Besitz
der
Griechen
Anfang
des
12.
Jahrhunderts
zeigte
man
hier
das
Gefängniss
Jesu,
wo
auch
seine
Leidensgenossen
mit
ihm
angebunden
waren,
während
man
das
Kreuz
zurechtmachte.
Die
Sage
hat
seitdem
so
viele
Schat-
tirungen
erhalten,
dass
sie
sich
nicht
mehr
genau
verfolgen
lässt.
Gegen
das
Katholikon
zurückkehrend,
umgehen
wir
den
Chor
desselben
und
finden
in
der
Aussenmauer
l.
Apsiden,
die
dem
alten
fränkischen
Kapelle
des
h.
Longinus
(Pl.
28).
Longinus,
dessen
Name
im
5.
Jahrh.
erwähnt
wird,
war
der
Soldat
er
war
auf
einem
Auge
blind;
etwas
Blut
und
Wasser
spritzte
in
sein
Auge,
und
er
wurde
sehend.
Darauf
bereute
er
und
wurde
Christ
hunderts
genannt.
Sie
gehört
den
Griechen
die
Procession
der
Lateiner
nicht
ganz
an.
—
Die
nächste
Kapelle,
ganz
im
Hintergrund
des
Chores,
ist
die
der
Kleidervertheilung
(Pl.
29)
und
gehört
den
Ar-